Die Autobahn A-49 (A 49) hat eine lange Geschichte. Sie wird immer noch als Autobahn Kassel – Gießen bezeichnet, obwohl sie (von Kassel kommend) 30 km vor Gießen bei Gemünden/Felda auf die A 5 treffen würde. Unter Chronologie finden Sie Informationen zu ihrer Geschichte, unter Karten Darstellungen.
Die Aktionsgemeinschaft Schutz des Ohmtals, Bürgerinitiative, eingetragener Verein und seit 2022 anerkannter Naturschutzverband, befasst sich seit April 1978 kritisch mit dieser Autobahnplanung.
Sitz des Vereins ist Amöneburg (s. Foto), 15 km östlich von Marburg/ Lahn. Das Foto zeigt Amöneburg vom nahegelegenen Kirchhain. Ziel des Vereins ist, wie es in der Satzung heißt, die Erhaltung einer natürlichen Umwelt im Bereich der Kulturlandschaft des Amöneburger Beckens und angrenzender Gebiete.
Von Beginn an hat sich die Aktionsgemeinschaft für ein grundsätzliches Umdenken im Verkehrsbereich eingesetzt (vgl. Marburger Mahnung zur Verkehrspolitik, zehn Überlegungen zur A-49, 2008). Wir sind Mitglied im Aktionsbündnis Keine A 49. Zusammen mit anderen Gruppen unterstützen wir den Dannenröder Appell. Unter Partner finden Sie Zugang zu anderen Gruppen.
Wir stehen allen Personen, Gruppierungen und Parteien für Gespräche zur Verfügung, ob sie unsere Auffassungen teilen oder nicht.
Das Bundesverwaltungsgericht hat den Bau der A-49 zugelassen. Allerdings sind die von der EU-Kommission anerkannten und benannten „zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses“ durchgehend falsch. Auch im Planfeststellungsverfahren durften grundlegende Fehler in diesem Zusammenhang bei der Anhörung nicht angesprochen werden. Eine Kann-Bestimmung in § 76,3 des Hessischen Verwaltungsverfahrensgesetzes ermöglichte diese Maßnahme (vgl. hierzu auch den Text „Fakten und Folgerungen“). Am 1. März 2020 wurde eine Petition beim Hessischen Landtag eingereicht. Am 21. Januar 2021 traf die Begründung der Ablehnung ein. Sie finden den Wortlaut des Schreibens und unsere Erwiderung nach dem Text der Petition, ebenso den Text der 2. Petition an den Hessischen Landtag vom 16.3.2021.
Durch die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan erhält eine Autobahn de facto die höheren Weihen der Sinnhaftigkeit.
Auf einen sicherlich nicht unwichtigen Aspekt wies Peter Conradi (1972 Oberregierungsbaudirektor, 1972-1986 Bundestagsabgeordneter, 1999-2004 Präsident der Bundesarchitektenkammer) hin:
Meine besondere Bewunderung galt immer der Straßenbaulobby. Eine harmonische Großfamilie mit geradezu sizilianischem Zusammenhalt hat da jahrzehntelang gewirkt, ohne je auf ernsthaften Widerstand zu stoßen. Die Betonindustrie war dabei, Asphalt, Kies, Stahl natürlich, die Autohersteller, die Reifenproduzenten und Mineralölkonzerne, die Ingenieurbüros, die Hochschulprofessoren, die dem Treiben die wissenschaftlichen Gutachterweihen verliehen, nicht zu vergessen die Bürokraten vom Bundesverkehrsministerium .. bis zum Straßenbauamt in der Provinz und die Abgeordneten im Parlament, die jahrzehntelang die Volksbeglückung zielstrebig betrieben. (Conradi, Peter, Sand im Getriebe der Straßenbau-Lobby, in: Bauwelt Nr. 42, S 1751f, 1982)
Wir geben bei unseren Dokumenten das Entstehungsjahr bzw. das Datum von Ergänzungen und Änderungen an.
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